Whisky-Vorstellung: Elch-Whisky “Torfduett”

Draußen wird es kühler und die Bäume werfen ihre Blätter ab. Was gibt es da Schöneres, als es sich drinnen mit einem feinen Glas Whisky gemütlich zu machen? Bei mir stehen zu dieser Jahreszeit oft sherrytönige Whiskys hoch im Kurs – oder rauchige Single Malts, die das Knistern des Kaminfeuers gleich noch einmal ein gutes Stück heimeliger machen. Gut, auf den Sherryeinschlag muss ich bei meiner heutigen Verkostung verzichten, aber Torfrauch darf ich erwarten. Denn auf das charakteristische Torfraucharoma legt Brennmeister Georg Kugler bei seinen Elch-Whiskys besonderen Wert. Mit großer Leidenschaft und Akribie feilt er an seinem Elch-Rauchprofil – ein Hauch von Isaly in der Fränkischen Schweiz.

Mit dem „Torfduett“ hat die Brennerei aus Gräfenberg kürzlich ihre zweite und dauerhaft verfügbare Standardabfüllung neben dem „Torf vom Dorf“ (mittlerweile in der 6. Auflage erhältlich) vorgestellt. Reifen durfte der rauchige Single Malt Whisky zu 90% in ehemaligen Bourbonfässern und zu 10% in Fässern aus Akazienholz. Abgefüllt wurde er ohne Kühlfiltrierung, mit natürlicher Färbung und mit 50,6%Vol. – ganz nach dem Motto der Brennerei: „Alles unter fünfzig Prozent ist eine Schorle“.

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Whisky-Vorstellung: St. Kilian Distillers “Signature Edition: One”

Ein deutscher Whisky aus schottischen Brennblasen: Der St. Kilian Distillers “Signature Edition: One”.

Am St. Patrick`s Day 2016 lief der erste New Make aus den Brennblasen der unterfränkischen Whiskybrennerei St. Kilian Distillers. Gut drei Jahre später, im Mai 2019, wurde der erste Single Malt Whisky der Brennerei offiziell vorgestellt. “Signature Edition: One” nennt sich der Erstlingswhisky, der in ehemaligen Bourbon-, Rum-, PX Sherry- und Kastanienfässern ausgebaut wurde. Bei der Herstellung achten Master Distiller Mario Rudolf und sein Team auf eine Produktionsweise, die sich an schottischen Maßstäben orientiert – wofür auch die beiden Pot Stills und die Washbacks aus schottischer Fertigung sprechen. Dennoch achten die St. Kilian Distillers auf die Eigenständigkeit ihres Whiskys. Im Falle des “Signature Edition: One” spiegelt sich das etwa in dem Anteil der Kastanienfässer, die zur Reifung eingesetzt wurden, was in Schottland nicht erlaubt wäre.

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Whisky-Vorstellung: Mößlein – Ernest 25, 12 Jahre, Originalabfüllung, 44% Vol.

 

Mößlein – Ernest 25

Unterfranken ist vor allem als Weinregion bekannt. Und auch der Betrieb der Familie Mößlein in Zeilitzheim hat sich über die Jahre durch ihre Weine einen Namen gemacht. Doch seit gut zwanzig Jahren befasst man sich hier auch mit der Herstellung von Whisky – was auch mit dem milden Klima der Region zu tun hat. “Wir liegen in der fränkischen Trockenplatte und haben immer Weizen angebaut und in unserer Brennerei verarbeitet. Durch unser besonderes Klima hat das Getreide einen wunderbar frischen, strohigen Geruch”, verrät Seniorchef Reiner Mößlein. Zwei unterschiedliche Sorten Whisky werden in der Brennerei produziert: Neben Single Malt setzt Familie Mößlein auch auf Grain Whiskys, die nach der Destillation in ehemaligen Weinfässern reifen. “Man darf unseren Whiskys ruhig anmerken, dass sie aus einem Weingut kommen. Deshalb verwenden wir auch Fässer, in denen vorher hochwertiger Rotwein gelagert wurde.” „Whisky-Vorstellung: Mößlein – Ernest 25, 12 Jahre, Originalabfüllung, 44% Vol.“ weiterlesen

Whisky-Vorstellung: Elch-Whisky “Morus”, handabgefüllte Sonderedition “The Village 2018”, 57,5% Vol.

Elch-Whisky “Morus” (handabgefüllte Sonderedition “The Village 2018”)

In Franken hat sich in den vergangenen Jahrzehnten eine eigene Whiskykultur entwickelt. Ein junger Vertreter dieser lebendigen Szene ist der Thuisbrunner Braumeister und Brenner Georg Kugler, der sich von rauchigen Single Malts aus Schottland inspirieren lässt und Anfang 2014 damit begann, seinen eigenen Whisky zu destillieren. Elch Bruno, eine Jagdtrophäe in Georg Kuglers Gasthof Seitz, stand als Wappentier Pate. Für seine eigenen Whiskys lässt Georg Kugler in Norddeutschland Torf stechen, der dann in einer belgischen Mälzerei zum Darren des Gerstenmalzes verwendet wird. Der Thuisbrunner “Elch-Whisky” ist damit der einzige Single Malt, der mit deutschem Torf hergestellt wird. Im Sommer 2017 wurden die ersten Fässer abgefüllt. Auf der Nürnberger Whisk(e)ymesse “The Village 2018” durften die Kunden das Abfüllen dann selbst übernehmen. Am Messestand des fränkischen Whiskybrenners konnte man seine eigene 0,5-Literflasche direkt aus dem Fass zapfen. „Whisky-Vorstellung: Elch-Whisky “Morus”, handabgefüllte Sonderedition “The Village 2018”, 57,5% Vol.“ weiterlesen

Whisky-Vorstellung: To celebrate the release of “Whiskyland Franken”, Distilled at A Family Owned Distillery, 59,2% Vol.

to celebrate the release of “Whiskyland Franken” – distilled at A Family Owned Distillery

Franken ist ein Whiskyland – und das nicht nur wegen der zahlreichen Brenner, die inzwischen ihr eigenes Wasser des Lebens destillieren. Das Whiskyland Franken lebt von seinen Brücken nach Schottland und ist durch schottland- und whiskybegeisterte Persönlichkeiten überhaupt erst zu dem geworden, was es nun ist – eine echte Whiskyhochburg, die einige Superlative zu bieten hat: Neben der ersten deutschen Single Malt Brennerei auch den ältesten Whiskyclub der Republik, Europas besucherstärkste Whiskymesse und die einzige Whiskyakademie des Landes. Und das sind nur einige Schlaglichter. „Whisky-Vorstellung: To celebrate the release of “Whiskyland Franken”, Distilled at A Family Owned Distillery, 59,2% Vol.“ weiterlesen

Leseprobe: Whiskyland Franken – Die Macher, die Genießer, die Botschafter

So wird das Cover zu "Whiskyland Franken" aussehen. Gestaltung: (c) ars vivendi verlag
So wird das Cover von “Whiskyland Franken” aussehen.
Gestaltung: (c) ars vivendi verlag

Noch sind die Arbeiten am Buch “Whiskyland Franken” nicht abgeschlossen. Zwar stehen nur noch wenige Rechercheinterviews und Besichtigungstermine an, aber ich werde wohl noch einige Abende an der Tastatur verbringen. Und dann geht es gemeinsam mit der Verlagslektorin um den Feinschliff am Manuskript.

Im September 2017 soll es dann erscheinen, das erste Buch über die Macher, die Genießer  und die Botschafter der fränkischen Whiskywelt (und darüber hinaus). Eindrücke vom Buch gibt es aber schon jetzt. Anfang März bekam ich vom ars vivendi Verlag einige Coverentwürfe zugeschickt. Ein spannender Moment und eine der wichtigsten Entscheidungen für das spätere Buch, wie ich finde. Lange Diskussionen gab es trotzdem nicht, denn Lektorin Magdalena Haid und ich hatten sofort den gleichen Cover-Favoriten.

Auch das Innenleben des Buches präsentiert sich schon in Auszügen. Mit einer kleinen Leseprobe könnt Ihr bereits in das Buch hineinlesen. Wir haben uns dabei für das Kapitel “Mit allen Sinnen genießen” aus dem Einführungsteil des Buches entschieden. Zwar kein spezifisch fränkisches Whiskykapitel – aber eines, das hoffentlich trotzdem Lust auf das Buch macht und zeigt, dass “Whiskyland Franken” nicht nur etwas für fränkische Whiskyfans ist: LP_Whiskyland_fertig-1

Patrick