Brennerei-Porträt: St. Kilian Distillers (Rüdenau, Unterfranken)

Whisky statt Maßanzüge: Wie aus einer ehemaligen Textilfabrik Deutschlands größte Whiskybrennerei wurde.

Manchmal verändert ein Whiskytasting einfach alles. Zumindest für den beschaulichen churfränkischen Ort Rüdenau trifft diese Aussage zu. Es war November 2011, als der irische Master Distiller David F. Hynes mit seinem Freund Andreas Thümmler in dessen alter Heimat zu einem privaten Whiskytasting eingeladen war. Das Gebäude der ehemaligen Textilfabrik am Ortseingang weckte bei Hynes sofort vertraute Erinnerungen: “Das sieht hier wie eine schottische Whiskybrennerei aus.” Dieser Satz war gewissermaßen der Startschuss für eine Whiskybrennerei, die mit einem wöchentlichen Ausstoß von rund 4000l New Make wohl die größte Whisky Distillery Kontinentaleuropas ist.

„Brennerei-Porträt: St. Kilian Distillers (Rüdenau, Unterfranken)“ weiterlesen

Genießen für einen guten Zweck: Das Benefiz-Whiskytasting des Hawelti e.V.

Beim dritten Benefiz-Tasting des Hawelti e.V. stehen kuriose Abfüllungen auf dem Programm.
Foto: Hawelti e.V.

Zugegeben: Schottland und Äthiopien haben wohl nicht sonderlich viel gemeinsam. Dem Nürnberger Hawelti e.V. gelingt es dennoch, mit Hilfe des Whiskys eine Brücke zwischen beiden Ländern und Kulturen zu schlagen. Denn der Verein leistet auch durch seine Benefiz-Whiskytastings und durch Fassteilungen einen Beitrag zur Finanzierung von Hilfsprojekten in der nordäthiopischen Stadt Axum. Bereits zum dritten Mal veranstaltet der Verein um seinen Vorsitzenden Marcel Heuer in diesem Herbst ein Benefiz-Dinner. Internationale Whisk(e)ys treffen dabei auf äthiopische Küche und südafrikanische Weine. Unterstützt wird der Verein dabei unter anderem von den Whiskyfreunden Noris. „Genießen für einen guten Zweck: Das Benefiz-Whiskytasting des Hawelti e.V.“ weiterlesen

Whisky Vorstellung: The Temple Bar Traditional Irish Whiskey, 40% Vol.

The Temple Bar Traditional Irish Whiskey

Pubs und Whiskey prägen die irische Kultur und früher war es daher üblich, dass jedes Pub auch einen eigenen Bar-Whiskey ausschenkte. Diese Tradition spiegelt sich im “The Temple Bar Traditional Irish Whiskey” wider. Denn “The Temple Bar” gehört nicht nur zu den bekanntesten Pubs Dublins, sondern ist seit 2015 auch als unabhängiger Abfüller tätig. Für seine “Temple Bar” kreierte Pubbesitzer Tom Cleary einen Blended Whiskey, der dreifach destilliert und in Bourbon- und Portweinfässern ausgebaut wurde.  Abgefüllt wurde der Whiskesy mit 40% Vol. Alkohol. „Whisky Vorstellung: The Temple Bar Traditional Irish Whiskey, 40% Vol.“ weiterlesen

Whisky-Vorstellung: Irish Diamonds 2005, Small Batch No. 3, Alambic Classique, 59,0% Vol.

Irish Diamonds 2005, Small Batch No. 3 (Alambic Classique)

Es war der 17. März 2017, St. Patrick`s Day, als ich die “Irish Diamonds”-Serie von Alambic Classique kennen lernte. Kein anderer Tag hätte besser passen können, um diese Abfüllungen irischer Single Malts zu probieren, mit denen der unabhängige Abfüller Alambic Classique aus Bad Wörishofen neue Wege beschreitet. Zum ersten Mal füllte das Label drei irische Einzelfasswhiskeys ab. Alle drei Bottlings wurden 2005 gebrannt und stammen aus derselben Distillery, die allerdings nicht auf dem Etikett genannt werden darf. Der hier vorgestellte zwölfjährige Irish Single Malt (Irish Diamonds 2005 Small Batch No. 3) wurde für zwei Jahre in einem ehemaligen Bordeaux Rotweinfass nachgereift. „Whisky-Vorstellung: Irish Diamonds 2005, Small Batch No. 3, Alambic Classique, 59,0% Vol.“ weiterlesen

Portrait: Mareike Spitzer (Irish Whiskeys, Whiskeyimporteurin und Onlinehändlerin)

Mit ihrem Unternehmen Irish Whiskeys vertreibt Mareike Spitzer zahlreiche irische Spirituosen auch als Exklusivimporteurin. Foto: (c) M. Spitzer
Mit ihrem Unternehmen Irish Whiskeys vertreibt Mareike Spitzer zahlreiche irische Spirituosen auch als Exklusivimporteurin.
Foto: (c) M. Spitzer

Irland gilt neben Schottland als Ursprungsland des Whiskys. Dennoch sind Irish Whiskeys im Vergleich zu den schottischen Nachbarn weltweit Nischenprodukte. Als schottische Destillerien in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Markt mit günstig produzierten Blended Whiskys eroberten, verloren irische Whiskeys an Bedeutung. Und mit dem Austritt Irlands aus dem Commonwealth 1949 gingen weitere Absatzmärkte verloren, so dass sich bis heute die meisten Whiskyliebhaber dem schottischen „Wasser des Lebens“ verschrieben haben. Dass sich ein Whiskyfan ganz und gar dem Lebenswasser von der grünen Insel widmet, ist eher ungewöhnlich. Genauso ungewöhnlich ist es, als 25-Jährige den Weg in die Selbständigkeit als Whiskeyhändlerin zu wagen. „Portrait: Mareike Spitzer (Irish Whiskeys, Whiskeyimporteurin und Onlinehändlerin)“ weiterlesen

Whiskey-Vorstellung: Hyde No. 3 “The Aras Cask”, Hibernia Distillers, 46%vol.

Hyde No. 3 "The Aras Cask" (Hibernia Distillers), Irish Single Grain
Hyde No. 3 “The Aras Cask” (Hibernia Distillers), Irish Single Grain

In diesen Tagen jährt sich der Osteraufstand von Dublin zum einhundertsten Mal. Es war Ende April 1916, als eine Gruppe irischer Republikaner die Unabhängigkeit von Großbritannien militärisch erzwingen wollte. In der irischen Geschichte gilt dieses Ereignis als entscheidend auf dem Weg zur Unabhängigkeit. Auch wenn es bis dahin noch ein paar Jahre dauerte. Der irische unabhängige Abfüller Hibernia Distillers erinnert mit seinem Hyde No. 3 an den Dubliner Osteraufstand, weshalb auf dem Etikett des Single Grain Whiskeys die Jahreszahl 1916 abgedruckt ist. „Whiskey-Vorstellung: Hyde No. 3 “The Aras Cask”, Hibernia Distillers, 46%vol.“ weiterlesen