Whisky-Vorstellung: Miltonduff 2006, The Whisky Chamber, 59,4%Vol.

Miltonduff 2006/2017 (The Whisky Chamber)
Miltonduff 2006/2017 (The Whisky Chamber)

Es waren wohl Mönche, die vor vielen hundert Jahren zum ersten Mal “uisge beatha”, “Wasser des Lebens”, brannten. Als Missionare brachten sie nicht nur die Bibel, sondern auch altes Wissen über die Destillation nach Irland und Schottland. Die in der Speyside gelegene Miltonduff Distillery, die 1824 auf dem Gelände eines Benediktinerklosters errichtet wurde, erinnert an diese Ursprünge. Auch wenn heute keine Verbindungen mehr zwischen Brennerei und Kloster bestehen.

Als Unternehmen des französischen Spirituosenkonzerns Pernod Ricard produziert die Miltonduff Distillery für den Ballantine`s Blend, füllt aber auch eigene Single Malts ab. Neben den Originalabfüllungen finden sich auch unabhängige Whiskyabfüllungen auf dem Markt. So auch der 10jährige Miltonduff 2006, den Thomas B. Ide Anfang 2017 für sein Label The Whisky Chamber abfüllen ließ. „Whisky-Vorstellung: Miltonduff 2006, The Whisky Chamber, 59,4%Vol.“ weiterlesen

Leseprobe: Whiskyland Franken – Die Macher, die Genießer, die Botschafter

So wird das Cover zu "Whiskyland Franken" aussehen. Gestaltung: (c) ars vivendi verlag
So wird das Cover von “Whiskyland Franken” aussehen.
Gestaltung: (c) ars vivendi verlag

Noch sind die Arbeiten am Buch “Whiskyland Franken” nicht abgeschlossen. Zwar stehen nur noch wenige Rechercheinterviews und Besichtigungstermine an, aber ich werde wohl noch einige Abende an der Tastatur verbringen. Und dann geht es gemeinsam mit der Verlagslektorin um den Feinschliff am Manuskript.

Im September 2017 soll es dann erscheinen, das erste Buch über die Macher, die Genießer  und die Botschafter der fränkischen Whiskywelt (und darüber hinaus). Eindrücke vom Buch gibt es aber schon jetzt. Anfang März bekam ich vom ars vivendi Verlag einige Coverentwürfe zugeschickt. Ein spannender Moment und eine der wichtigsten Entscheidungen für das spätere Buch, wie ich finde. Lange Diskussionen gab es trotzdem nicht, denn Lektorin Magdalena Haid und ich hatten sofort den gleichen Cover-Favoriten.

Auch das Innenleben des Buches präsentiert sich schon in Auszügen. Mit einer kleinen Leseprobe könnt Ihr bereits in das Buch hineinlesen. Wir haben uns dabei für das Kapitel “Mit allen Sinnen genießen” aus dem Einführungsteil des Buches entschieden. Zwar kein spezifisch fränkisches Whiskykapitel – aber eines, das hoffentlich trotzdem Lust auf das Buch macht und zeigt, dass “Whiskyland Franken” nicht nur etwas für fränkische Whiskyfans ist: LP_Whiskyland_fertig-1

Patrick

Whisky-Vorstellung: Bowmore 1987, Malts of Scotland – Angel`s Choice, 51,3%Vol.

Bowmore 1987 (Malts of Scotland - Angel`s Choice)
Bowmore 1987 (Malts of Scotland – Angel`s Choice)

Es gehört zum Mythos des Whiskys, dass an ihm auch die Engel ihre Freude haben. Von jedem einzelnen Fass Whisky, dass in den Warehouses der Destillerien reift, fordern sie ihren Tribut. Angels’ Share nennt man daher den Teil des Whiskys, der bei der Reifung aus den Fässern verdunstet. Dabei gibt es Whiskys, die den Engeln ganz besonders zu schmecken scheinen und von denen sie nur noch einen geringen Teil in den Fässern übriglassen. „Whisky-Vorstellung: Bowmore 1987, Malts of Scotland – Angel`s Choice, 51,3%Vol.“ weiterlesen

Ein Blick in die Autorenwerkstatt: Whiskyland Franken

Die Arbeiten am Manuskript zu "Whiskyland Franken" laufen auf Hochtouren.
Die Arbeiten am Manuskript zu “Whiskyland Franken” laufen auf Hochtouren.

Franken ist eine Region mit schottischem Herz. Zumindest wenn es um Whisky geht, hat Franken einiges zu bieten. Hier wurde der erste Single Malt Deutschlands gebrannt und der erste Whiskyclub der Republik gegründet. Inzwischen besitzt Franken die einzige Whiskyakademie des Landes und ist Veranstaltungsregion der besucherstärksten Whiskymesse Europas. Jetzt bekommt die Whiskyregion Franken ihr eigenes Portrait in Buchform. „Ein Blick in die Autorenwerkstatt: Whiskyland Franken“ weiterlesen

Whisky-Vorstellung: Glenturret 1977, Alambic Classique, 46,5%Vol.

Glenturret 1977 (Alambic Classique)
Glenturret 1977 (Alambic Classique)

Ein guter Single Malt ist wie ein gutes Musikstück. Man muss sich Zeit dafür nehmen, sich mit allen Sinnen darauf einlassen und auf die feinen Nuancen achten. Erst dann können sich wirklich tiefe und lange anhaltende Eindrücke entfalten.

In der Rare & Old Selection des unabhängigen Abfüllers Alambic Classique sind regelmäßig alte und elegante Single Malts zu finden, die ein solches Genusserlebnis bieten. Hermann Suppanz, Gründer und Inhaber des Allgäuer Unternehmens, wählt dafür besondere Einzelfässer aus und füllt diese unter Jahrgangsangabe, nicht kühlfiltriert und in Fassstärke ab. So auch den hier vorgestellten Single Malt aus der ältesten aktiven Brennerei Schottlands. Der Glenturret 1977 reifte gut 37 Jahre in einem ehemaligen Bourbonfass, bevor er 2015 auf Flaschen gezogen wurde. „Whisky-Vorstellung: Glenturret 1977, Alambic Classique, 46,5%Vol.“ weiterlesen

Fassteilung für den guten Zweck: Die Äthiopienhilfe der Whiskyfreunde Noris

Mit ihrer aktuellen Fassteilung unterstützen die Whiskyfreunde Noris die Äthiopienhilfe des Hawelti e.V. Foto: (c) Whiskyfreunde Noris
Mit ihrer aktuellen Fassteilung unterstützen die Whiskyfreunde Noris die Äthiopienhilfe des Hawelti e.V.
Foto: (c) Whiskyfreunde Noris

Es ist noch nicht lange her, dass die Whiskyfreunde Noris ihr erstes eigenes Whiskyfass abgefüllt und damit ihre „Young Casks“-Serie begründet haben. Im Sommer 2016 kam der Single Malt der Nürnberger Whiskydestillerie Ayrer`s, der über drei Jahre in einem Oloroso Quarter Cask reifen durfte, in die Flasche und wurde kurz darauf auf unserem Blog vorgestellt. Auch Fass Nr. 2, ein ehemaliges Pedro Xímenez Sherryfass, schlummert seit einiger Zeit im Wahrehouse der Hausbrauerei Altstadthof und wartet darauf, bald abgefüllt zu werden. Als Enthusiasten für das Wasser des Lebens haben die Whiskyfreunde Noris um ihren Gründer Steffen Michel aber schon weitere Fassprojekte angestoßen und so wurden mit den Fässern Nr. 3 und 4 vor wenigen Tagen zwei ehemlige Bourboncasks mit Nürnberger New Make aus Bio-Rotbiermaische befüllt. Mit ihrem vierten Fass gehen die Whiskyfreunde aber nicht nur ihrer Passion nach, sondern stellen einmal mehr ein Charity-Projekt der besonderen Art auf die Beine. „Fassteilung für den guten Zweck: Die Äthiopienhilfe der Whiskyfreunde Noris“ weiterlesen

Club-Tasting mit Jürgen Stark (The Whisky Lounge)

Jürgen Stark (Inhaber der Whisky Lounge Heroldsberg und Mitglied im Highland Circle) zu Gast beim Whisky-Club Fränkische Schweiz.
Jürgen Stark (Inhaber der Whisky Lounge Heroldsberg und Mitglied im Highland Circle) zu Gast beim Whisky-Club Fränkische Schweiz.

Am Samstag, den 2. Juli 2016, durften wir Jürgen Stark zu einem Summer-Highlight-Tasting als Referenten in unserem Club begrüßen. Als Inhaber der Whisky Lounge in Heroldsberg ist Jürgen auf Whiskies von unabhängigen Abfüllern spezialisiert und vertritt Premiumabfüller wie Malts of Scotland und Berry Bros. & Rudd auf zahlreichen Messen. Für unser Club-Tasting hat Jürgen vier Abfüllungen ausgewählt, die wir gemeinsam probieren durften. „Club-Tasting mit Jürgen Stark (The Whisky Lounge)“ weiterlesen

Buch-Vorstellung: Whisky – Eye For Spirits (Philip Reim)

Das Whisky-Buch von Eye For Spirits-Gründer Philip Reim.
Das Whisky-Buch von Eye For Spirits-Gründer Philip Reim.

“Bringe dein Whiskywissen auf ein neues Level” verspricht das im März erschienene Buch “Whisky” des Online-Magazins Eye For Spirits im ersten Satz des Klappentextes. Autor Philip Reim legt damit die Messlatte hoch. Entsprechend groß sind die Erwartungen an das gut 200 Seiten starke Hardcoverbuch, das für 29,90 Euro über Amazon und als eBook (pdf) für 24,90 über die Webseite Eye For Spirits bestellt werden kann. Aber steckt hinter dem Klappentext mehr als ein griffiger Werbeslogan? Kann sich dieses Buch tatsächlich in seiner Tiefe von den zahlreichen Büchern rund um das Thema Whisky abheben? „Buch-Vorstellung: Whisky – Eye For Spirits (Philip Reim)“ weiterlesen

Buch-Vorstellung: Wasser des Lebens – Einführung in die Spiritualität des Whiskys (Wolfgang F. Rothe)

In "Wasser des Lebens" geht Wolfgang F. Rothe aus Spurensuche nach der Spiritualität des Whiskys.
In “Wasser des Lebens” geht Wolfgang F. Rothe aus Spurensuche nach der Spiritualität des Whiskys.

Zugegeben, als ich Wolfgang F. Rothes Buch „Wasser des Lebens“ zum ersten Mal in der Hand hielt war ich skeptisch. Ist das nicht ein wenig weit hergeholt, Whisky mit christlicher Spiritualität zu verknüpfen? Als evangelischer Religionspädagoge bin ich dabei durchaus offen für Spiritualität und sehr an religiösen Themen interessiert. Aber dem Whisky habe ich noch nie eine religiöse Dimension zugeordnet. Überhaupt: Wird eine Spirituose durch eine solche Zuschreibung nicht überhöht?

Inzwischen habe ich das knapp 160 Seiten starke Buch des katholischen Theologen und Kirchenrechtlers gelesen, das Anfang 2016 im EOS Verlag erschienen ist (ISBN: 9-783830-677666; € 19,95). Und ich muss zugeben, meine Zweifel haben sich nicht bestätigt. Im Gegenteil: Die Ausführungen des als „Whisky-Vikar“ bekannten Autors sind schlüssig und stimmig und auch aus religiöser, theologischer und biblischer Perspektive nachvollziehbar. Für Menschen mit einer Leidenschaft für Whisky und einem Interesse an christlicher Alltagsspiritualität können sich beim Lesen tatsächlich neue Zugänge zu beiden Bereichen ergeben: Zum „Wasser des Lebens“ und zur Spiritualität. „Buch-Vorstellung: Wasser des Lebens – Einführung in die Spiritualität des Whiskys (Wolfgang F. Rothe)“ weiterlesen

Die Magie des Fasses

Das richtige Fass hat einen beinahe magischen Einfluss auf einen guten Whisky. Foto: (c) Firma W. Eder
Das richtige Fass hat einen beinahe magischen Einfluss auf guten Whisky.
Foto: (c) Firma W. Eder

Ein gutes Fass macht bis zu achtzig Prozent eines Whiskies aus, da sind sich Experten einig. Es prägt sein Aroma, sein Aussehen, seinen Geschmack und seinen Abgang. Für Whiskyliebhaber hat Holz also eine ganz besondere Bedeutung. Es haucht dem Rohdestillat sein Leben ein und macht es durch den mehrjährigen Reifeprozess erst zum uisge beatha, zum „Wasser des Lebens”.

Im Fass bauen sich nicht nur die metallischen, scharfen und unangenehmen Stoffe des Newmake ab, gleichzeitig reichert sich der Spirit auch mit Geschmacksstoffen aus dem Eichenfass an. Erst durch einen Austausch der Aromen von Destillat und Holz entsteht mit den Jahren der vollendete Whisky. Eine Spirituose, die in ihrer Aromen- und Geschmacksvielfalt einzigartig ist. „Die Magie des Fasses“ weiterlesen