Whisky-Vorstellung: Port Charlotte Heavily Peated 10, Originalabfüllung, 46%vol.

Port Charlotte Heavily Peated 10
Port Charlotte Heavily Peated 10

Der Port Charlotte Heavily Peated 10 stammt, wie es sich für einen rauchigen Whisky gehört, von der schottischen Insel Islay. Destilliert wurde er bei Bruichladdich, einer Brennerei, die sich bis 2013 in Privatbesitz befand und in der neben nichtrauchigen Whiskies auch der rauchigste Single Malt überhaupt hergestellt wird: der Octomore.

Extrem rauchige Whiskies gehören normalerweise nicht zu meinen Favoriten, trotzdem hat mich der Port Charlotte Heavily Peated 10 neugierig gemacht. Schließlich durfte er sowohl in ehemaligen Bourbon als auch in ex-Sherryfässern reifen und fand seinen Weg ungefärbt und unfiltriert mit 46%vol. in die Flasche. Und das bekommt man nicht bei allen Originalabfüllungen. Schade, dass dieser Whisky mittlerweile nicht mehr auf dem Markt ist und durch einen Single Malt ohne Altersangabe abgelöst wurde.

Im Glas zeigt der Heavily Peated 10 eine schöne rot-goldene Farbe und verbreitet sofort einen aromatischen Duft nach Torfrauch. Diese Rauchnote ist zwar deutlich vorhanden, aber niemals stinkig oder aufdringlich. Im Gegenteil: Sie verbindet sich schön mit den übrigen Aromen nach Trauben, dunklen Beeren und Röstgetreide.

Der Heavily Peated 10 kommt mit einem kräftigen Antritt, die Zunge prickelt als hätte man auf schwarze Pfefferkörner gebissen. Sehr ölig füllt der Whisky den Mund und lässt neben einer angenehmen Spur Rauch sofort süße Geschmacksnoten nach Honig und Sherry in den Vordergrund treten. Auch im Abgang zeigt sich das schöne Zusammenspiel von Würze, Rauch und Süße. Ein wirklich gelungener Whisky, der durch seinen langen Abgang auch noch eine ganze Weile Eindruck hinterlässt und für mich zu den guten Torf-Whiskies gehört.

Patrick

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